Wie die Zeit vorbeirauscht

Bin ich langsamer geworden oder alles drumherum schneller? Das frage ich mich auch heute wieder, als ich meine Clubkarte von Jochen Schweizer in der Hand halte.

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Mensch ist mein Bungee-Sprung schon wieder lange her. 17 Jahre sind seitdem vergangen. Mir kommt das so vor wie Gestern. Das sind so die Momente, in denen mir meine gelebten Jahre bewusst werden. Wo sind sie geblieben, die Jahre?

Die Jahre sind an mir vorbeigerauscht, das steht fest. Hätte man sie intensiver leben müssen, damit davon mehr hängen bleibt? Habe ich etwas versäumt?

Udo bring es in seinem Song „Ich zieh`meinen Hut“ auf den Punkt:
Ich bin gerast durch dieses Leben, bin geflogen aus den Kurven, hab‘ mich selber ausgeknockt und immer weiter gezockt. Wo was los war – ich war da, war der Hexer in jeder Bar. Ich war hinter jeder Grenze und so viel weiter. Mann, ich hab‘ mich selber fast verlor’n, doch so’n Hero stürzt ab, steht auf und startet von vorn…

In dieser Geschwindigkeit habe ich mich viele Jahre in der Umlaufbahn des Lebens bewegt: Ich war damit beschäftigt, nach jedem Crash auch wieder aufzustehen und was Neues anzugehen. Mit dem Alter wird es ruhiger, aber für mich durchaus nicht langweiliger.

Mir fällt zu diesem Thema der Brief vom Finanzamt ein, den ich heute früh aus dem Briefkasten geholt habe. Darauf steht:

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Als ich die Zeilen lese, muss ich schmunzeln. Das ist für mich für alle Zeiten vorbei, denke ich. Wie habe ich mich gequält, als für mich noch nicht feststand, was ich aus meinem Leben machen würde. Wie intensiv suchte ich mich, um mich zu finden. Und nun schaue ich nur noch zurück… heute bin ich „ICH“ und es tut gut, zu wissen, wer man ist und warum man es ist. Das ist das Ergebnis aus den vielen Jahren des Lebens.

Hätte ich was anderes machen müssen oder anders leben sollen?

Udos und meine Antwort: Doch wenn ich noch mal von vorne starten könnte, wenn ich in meinem Film noch mal  alles, alles neu drehen könnte, was würde ich ändern und was rausschmeißen, so’n Leben ist ja echt ein ziemlich harter Streifen. Ich würd alles so lassen und gar nix raustun. Denn so’n blaues Auge gehört ja irgendwie dazu

Und heute?

Udo singt dazu in seinem Lied „Plan B“ genau das Richtige:

Navigator eingestellt
werd mein eigener Chef in dieser Welt
dass das mal klar ist
Und ich sag: So’n Ufomann
der hat seinen Masterplan
ich werd’s euch beweisen

Und ich werde mich nicht ändern
werd kein anderer mehr sein
ich habe tausend Pläne
doch’n Plan B hab ich keinen

Ich werde mich nicht ändern
werd kein anderer mehr sein
weil’s wirklich ganz schön geil ist
einfach nur ich zu sein.

In diesem Sinne, schauen wir mal, was das Leben noch so alles bereit hält.
Schließlich: Einer muss den Job ja machen 😉

 

 

 

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