Tiefenreinigung Dreadlocks

Umwelteinflüsse, Staub, Rauch, Pollen, herumfliegendes anderes Gedöns, Seifenreste, Reste von Shampoo… mannigfaltig ist die Liste all jener Ablagerungen, die sich in den eigenen Dreads absetzen können. Herauskämmen kann man es nicht. Alle Jubel-Jahre sorge ich daher für eine Tiefenreinigung meiner Würmchen.

Uns so wird’s gemacht: 1 Esslöffel Meersalz in eine Schüssel mit warmen Wasser geben, bis es aufgelöst ist. Dann 30g Natron, 2 Esslöffel Zitronensaft und 60 ml Apfelessig hinzufügen und schon kann es losgehen. 15 Minuten lang werden nun die Dreads darin eingetaucht. Es gibt aufblasbare Haarwaschbecken, in der das Vorhaben recht gemütlich vonstatten geht. Es geht aber auch kopfüber, wenn die Schüssel einigermaßen groß ist. Probiert einfach mal aus, was sich für euch am besten eignet.

Wichtig ist auch, dass diese Tiefenreinigung nicht zu oft (vielleicht einmal im Jahr, eher aber alle zwei Jahre) durchgeführt wird. Denn die Reinigung trocknet die Dreads ganz schön aus und blondierte Extensions und Haare werden davon unter Umständen bröselig. Die Reinigung muss auch nicht öfters durchgeführt werden, wenn ihr ansonsten recht regelmäßig eure Dreads wascht. Ich arbeite oft an staubigen Orten, wie Festivals und Co. Hinzu kommen noch Rauch vom Feuer und Kochdämpfe…. ich muss daher einmal im Jahr ran, ob ich es will oder nicht.

Ich bin dieses Mal überrascht, wieviel ich mit der Tiefenreinigung aus meinem Dreads wasche. Wenn ihr mit der Prozedur fertig seid, dann wascht eure Dreads danach mit klar Wasser richtig gründlich und lange aus. Solange, bis wirklich keine Rückstände mehr von der Tiefenreinigung in euren Dreads enthalten sind. Drückt dazu mal auf den ein oder anderen dickeren Dread. Wenn ihr das Gefühl von Seife verspürt, dann bitte weiter ausspülen. Dieses Natron muss auf jedem Fall komplett raus sein, sonst wirkt das womöglich nach und macht die Dreads spröde. Und was nach spröde kommt, wissen ja alle: kaputte Dreads!

Ich habe eine Menge aus meinen Würmchen herauswaschen können. Jetzt fühlen die sich mega sauber an.

Wahnsinn, wie dunkel die Tiefenreinigung am Ende geworden ist, oder?

Nach dem gründlich auswaschen, lasse ich die Würmchen behutsam in einem großen Handtuch austropfen. Dieses Mal haben meine Würmchen anderthalb Tage benötigt, um zu trocken. Ich nutze die trockene und absolut fett- und talgfreie Grundlage gleich für’s effektive Tighten Roots. Dazu nehme ich jedes einzelne Würmchen etwa einen Zentimeter über meinem Ansatz zwischen die Finger und drücke es leicht gegen die Kopfhaut. Ich lasse das Würmchen mit leichtem Druck immer in Uhrzeigerrichtung kreisen bis ich merke, dass mein Würmchen sich kompakter anfühlt. Diese Methode empfiehlt sich vor allem bei euren dünnen Würmchen. Die Methode führt dazu, dass die Dreads mehr Volumen bekommen und eher dicker werden, als wenn ich sie nur normal häkle. Ich habe dieses Mal mittels Durchzieh-Methode und Häkeln den Großteil der Würmchen am Ansatz gestrafft. Die dünnen wurden mittels Tighten Roots in Fassung gebracht. Es ist immer eine Kombination von allem.

Jetzt ist wieder alles stimmig und ich fühle mich wohl.

Ich wünsche euch bei der Tiefenreinigung gutes Gelingen.

Achtung!

Unterschied von „Reines Soda“ und Natron

Immer wieder tauchen Begriffe wie Speisenatron, Back- oder Speisesoda auf – was für viel Verwirrung sorgt. Denn mit reinem Soda darf Natron nicht verwechselt werden. Anders als Natron, das in seiner chemischen Zusammensetzung zwar ähnlich ist, kann Soda die Schleimhäute reizen und gilt daher als Gefahrenstoff.

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