„Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten“ von Robert M. Pirsig

Dass ich nicht selbst schon auf die Idee gekommen bin, ein paar meiner Bücher vorzustellen. David P und Natascha G waren am gestrigen Abend die eigentliche Inspiration dafür. Herzlichen Dank an euch beiden. 😉

So möchte ich nun ein Buch vorstellen, das perfekt zur heutigen Situation der Gesellschaft passt.

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Unsere Werte und dessen Vorstellungen dazu, stehen momentan auf dem Prüfstand. Die Welt befindet sich im Wandel und ihre Bewohner sind kritisch, anmaßend, ungerecht, rebellisch, friedensstiftend, polemisch, ehrgeizig, lethargisch, faul, gelehrt, erfolgreich, ungebildet… man hat fast das Gefühlt, sämtliche Charaktere prallen momentan aufeinander und müssen sich irgendwie miteinander einigen.

Das Buch von Robert M. Pirsig entstand zu einer Zeit der kulturellen Umwälzung des materiellen Erfolges. Dem amerikanischen Traum folgend sind einst Tausende nach Amerika gekommen, um dem Rausch des Materialismus (in der Form, die materiellen Werte über die geistigen zu stellen) zu folgen. Aber Ihre idealistisch geprägten Sprösslinge wollten davon nichts mehr wissen. Sie positionierten u.a. den Geist, den Spirit an erster Stelle des Seins – die Hippie-Bewegung war geboren.

Pirsig bietet in seinem Buch eine Alternative dazu an. Eine, die außerhalb? oder mitten drin? von Materialismus und Rebellion liegt. Eigentlich, aus buddhistischer Sicht gesehen, schafft er es mittels Motorrad und Phaidros den Mittelweg des Ganzen zu beschreiben. Damit sorgt er für ein Gefühl beim Leser – seine Zeilen sind mehr als nur Druckerschwärze auf dem Papier. Sein Buch ist nicht nur eine fingierte oder ausgedachte Geschichte. Seine Worte nehmen für den Leser/innen wahrhaftig Gestalt an.

Ich bin der Meinung, er bringt es auf geniale Art und Weise auf den Punkt… geradezu  mystisch, prägen sich Logik und Philosophie in Gehirnwindungen, die sich erst für diese besonderen Zeilen scheinbar aktivieren. Vergleichbar ist das mit Gliedmaßen, die man nie gebraucht hat und nun bei einer bestimmten Tätigkeit feststellt, dass diese Gliedmaßen eine Funktion besitzen, demnach vergessen waren aber vorhanden sind.

Ich will nicht weit vorgreifen – dem Buch von Robert M. Pirsig muss man seine gesamte Aufmerksamkeit widmen. Diese Zeilen sorgen für eine gewisse Ausrichtung des eigenen Selbst, vorausgesetzt man ist bereit dafür.

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