Unsere Erde stirbt – was kann jeder Einzelne von uns sofort tun?

Den ganzen Morgen schon lese ich in diversen Medien, Beiträge über Klimaveränderung, Umweltkatastrophen, Klimaschutz, Insektensterben…usw.

Unter den einzelnen Beiträgen dann mal wieder die unsagbar, kontraproduktiven Kommentare der einzelnen User: „dann sollen die da oben sich was einfallen lassen“, „alles liegt am Geld, Profit und Wachtum“, „wir seien ein rückständiges Land“, „die Diesel sind an allem Schuld“, „die Landwirte sind es“, „erneuerbare Energie zu spät“…
Die Liste, einen Schuldigen dingfest zu machen,  ist unendlich. Ganz toll empfinde ich auch Aussagen wie, dass die Politik an allem Schuld trägt und nun die nachfolgende Generation alles ausbaden muss.

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Wenn ich so etwas lese, stellt sich mir immer nur eine einzige Frage: Und was tut jeder einzelnen JETZT und KONKRET und SOFORT, um die Katastrophe abzuwenden? Auch ich stelle mir persönlich die Frage und es ist nicht unbedingt leicht, hierzu eine Antwort zu finden.  Dazu bedarf es nämlich den Blick zunächst auf das, was ich verkehrt mache.

Welchen Beitrag leiste ich denn nun zur Umweltkatastrophe?

Reisen mit Flugzeug, Ozeandampfer fällt bei uns flach. Reisen mit dem Auto… schießt es mir durch den Kopf. Ja, wir fahren geschäftlich viel umher – ja halt, um von einer Veranstaltung zur nächsten zu kommen. Unsere Autos sind Dieselfahrzeuge. Ich erkenne für einen kurzen Augenblick einen Ansatzpunkt, verwerfe ihn jedoch wieder bei dem Gedanken, einen LKW oder Pickup als Elektrofahrzeug anzuschaffen. Momentan gibt es noch kein Fahrzeug, das für uns erschwinglich, geschweige denn so leistungsfähig wäre, wie wir es benötigen. Denn unsere bestehenden Fahrzeuge müssen einiges leisten. Mit Kühlanhänger hinter dem jeweiligen Zugfahrzeug (3,5 Tonnen) oder Holz auf der Ladefläche des LKWs mit ebenso viel Gewicht, wäre ein Elektrofahrzeug überhaupt nicht in der engeren Auswahl, geschweige denn, dass es eine nutzbare Alternative zum  herkömmlichen Fahrzeug darstellt.

Was könnte ich sonst noch tun? Irgendwas muss es doch geben!

Auf regionale Anbieter beim täglichen Einkauf setzen, wenn es um das leibliche Wohl geht – ja das ist ein guter Ansatz, den wir schon lange in vielfältiger Art und Weise umsetzen. Das Gemüse und Obst, welches hier zur Zeit nicht wächst, von beispielsweise Asien „rüberkarren“ zu lassen, damit wir etwas Ausgefallenes auf dem Teller haben, das wollen wir eh nicht. Also noch bewusster im Einkaufladen nach regionalen Produkten suchen und auf saisonale Köstlichkeiten setzen das ist ein guter Ansatzpunkt.

Genügt mir aber nicht…

Ich suche weiter. Jeder muss wohl seine individuellen Lösungen, die für ihn finanzierbar   und praktikabel ist,  finden. Es gibt keine globale Lösung, das steht fest.

Mehr Bioqualität kaufen – also bewusst auf  Ware setzen, die durch eine Landwirtschaft ohne den Einsatz von Pestiziden oder chemischen Dünger gegangen ist,  das scheint der richtige Weg zu sein. Also Demeter oder Bioland. Das ist eine gute Idee – auch die setzen wir schon um, aber noch nicht allumfassend. Daran können wir noch arbeiten.

Tüten aus Plastik… fällt mir weiterhin dazu ein. Auch ein kleiner Beitrag mit großer Wirkung. Es muss keiner mehr Plastiktüten einsetzen. Ein paar Jutebeutel tun es auch.
Aber nicht in allem können wir unseren Plan umsetzen, denke ich… Was ist denn mit den ganzen Mülltüten. Gibt es dazu eine Alternative?? Ich schaue sofort ins Netz und werde fündig. Papiertüten in jeder Größe – mensch, dass ich nicht eher auf die Idee gekommen bin.

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Die werde ich sofort holen… bestellen…

Bestellen wäre jetzt sinnvoll, doch dann werden die wieder quer durchs ganz Land  transportiert, nur um zu mir zu kommen. Wieder ein Punkt, den ich genauer unter die Lupe nehmen sollte. Amazon und Co., im  Zeitalter der Onlinemärkte und Onlineshops müsste ich jetzt glatt sagen: „das geht gar nicht!“ Jetzt wird es auch für mich schwierig – ich fasse mir nun empfindlich an meine Nase, denn ich ordere fast alles aus irgendwelchen WebShops. Ich habe gar nicht die Zeit, ewig suchend durch die Gegend zu gondeln, um dann ein Teil zu finden, das meinem Geldbeutel und Anspruch zusagt. Aber wie viele von den Transportern eiern auf unseren Straßen herum – wie voll sind mittlerweile unsere Autobahnen geworden und wie sehr sorgen sie für die Verpestung unserer Atmosphäre – sorgen WIR mit unserer Bestellerei für die Verschmutzung…

Gedankenverloren blicke ich aus dem Fenster, geradewegs schweift mein Blick auf unsere Remise. „Darauf wären Sonnenkollektoren genau das Richtige, weg vom Strom, mehr selbst dafür sorgen“, schießt es mir durch den Kopf. Tolle Idee, das setzen wir um, wenn wir im nächsten Jahr unsere baulichen Veränderungen weiter voran bringen.

Aber damit löse ich nicht das Thema „wir lassen uns alles nur noch schicken“. Es würde hier jetzt auch den Rahmen sprengen, aber diesem Thema möchte ich unbedingt für einen eigenen Artikel Raum und genügend Zeit widmen. Das muss mal von allen Seiten auf den Kopf gestellt werden.

Was noch…? Dünger oder Pestizide im eigenen Garten verwende ich nicht und wenn doch, dann achte ich auf die Bienenverträglichkeit… ah, das ist es!

Bienen! Ich habe sowieso geplant, im nächsten Jahr hinter der Remise zwei bis drei Bienenstöcke aufzustellen. Da werden die Bienen von uns nicht gestört aber sie stören auch uns nicht beim Kaffeetrinken auf der Terrasse. 😉 Das ist ein gutes Ziel.

Wisst ihr, dass schon in Teilen von China die Blüten von Menschenhand bestäubt werden müssen? Das ist doch der helle Wahnsinn, oder nicht?

Ich habe mal nach Lösungen gestöbert und bin auf folgende Möglichkeit gestoßen, nämlich www.bee-rent.de

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Wie der Name schon vermittelt, kann man sich Bienenvölker einfach mieten und damit einen erheblichen Beitrag zur Umwelt leisten. Das Konzept will ich nicht großartig beschreiben, schaut euch das einmal selbst an und entscheidet für euch, ob das in Frage kommen könnte. Dieses Konzept, ich gebe es zu, ist nicht für Jedermanns Geldbeutel geeignet. Vorteil bei dieser Lösung ist jedoch die Gewährleistung der kompletten Rundumpflege der Bienen durch einen Imker. Vom Aufstellen, über die veterinäramtliche Anmeldung, Kontrolle der Völker, Vorsorge od. Behandlung der Bienen bis zur Ernte des Honigs, das wird alles von Bee-Rent übernommen.

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Eine preisgünstigere und verantwortungsvoller Alternative bietet die Lösung von Bienenkiste.de an. Hierzu erwirbst du deine eigene Bienenkiste und der Bienenschwarm wird über die schwarmboerse.de vermittelt.

Außerdem kann man sich als Bienenkisten-Anfänger bei der Schwarmbörse einen „Anfänger-Status“ beantragen und wird bei der Vermittlung von Bienenschwärmen bevorzugt: Dazu müsst ihr euch – sofern noch nicht geschehen – im Bienenkisten-Netzwerk registrieren und danach in der Schwarmbörse einloggen.

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In Hessen gibt es noch eine preiswerte Anlaufstelle bienen- mieten.com, dessen Bienenstöcke gemietet oder gekauft werden können. Das Angebot richtet sich allerdings an alle Interessenten im Raum Hessen.

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Im Netz wurde ich hinsichtlich Bienenshop fleissigesbienchen.de fündig – darin wird alles angeboten, was man für einen Bienenstamm braucht. Vom Bienenhaus bis zur Königin kann man alles erwerben.

Ich gebe zu, mit „mal eben einen Bienenstock aufstellen“ ist es nicht getan. Aber nach einem halben Tag intensiven Schmökerns auf diversen Seiten, hat man sich ein gewisses Grundwissen erarbeitet, sodass dem Erwerb oder Mieten nichts mehr im Weg steht. Auch einen örtlichen Imker kann man diesbezüglich ansprechen. Er wird sicherlich auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Und für alle, die sich kein eigenes Bienenvolk zulegen können, gibt es die Möglichkeit, hübsch aussehende Bienenhotels zu bauen oder zu kaufen. Und mit einem Paket Schmetterling – und Bienenwiese, die im Frühjahr auf freie Flächen gesät wird, stellt ihr die Lebensgrundlage für den Erhalt von Insekten bereit.

Meine Überlegungen zum Thema „was kann ich zum Erhalt der Erde beitragen“ werde ich in einem der nächsten Artikel fortführen.

Und nächste Woche gehe ich gleich mal bei uns im Kaufhaus auf Suche nach Papiermülltüten.

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