morgen werde ich mich freu’n…. Ich bin schon im Weihnachtsliedmodus. Aber ich freue mich tatsächlich auf morgen, denn morgen werden meine Haar verfilzt, bis sie abstehen. 😉 Eigentlich ist auch mein Blog aus diesem Grund entstanden – ich möchte ja von diesem Ereignis ausführlich berichten.
Also meine Zotteln, die mir wirklich auf den Geist gehen, die werden morgen in Szene gesetzt. Kathi von der Dreadmacherei kommt mich endlich besuchen und dann werden meine Haare in Dreads verwandelt.
Ein Aufschrei? Wieso, was ist daran so schlimm? Also man kann durchaus gepflegte Dreads tragen und damit salonfähig bleiben, oder etwa nicht?
Im Grunde genommen, habe ich keine Lust, jeden Tag mit Fön und mittels Verrenkungen meine Haare zu stylen. Ich bin in diesem Punkt praktisch veranlagt. Ich werden zwar auch nicht drumherum kommen, meine Dreads zu pflegen und das wird schon genug Zeit in Anspruch nehmen. Aber dieses Gespenst am frühen morgen im Spiegel zu erblicken, das wird, zumindest in Bezug auf meine Haare ;-), dann Vergangenheit sein.
Meine Zotteln sind so widerspenstig… da hilft nichts anderes, als ein Zopf, um schnell eine Ausgehfrisur zu zaubern. Und dann hier noch ’nen Klämmerchen, da noch Haarspray drauf, damit das alles überhaupt hält… So ein Mumpitz, ich will doch nicht Sklave meiner Haare sein – ich habe echt Wichtigeres zu tun.
Gut, ein wenig mulmig ist mir schon – denn man muss sein Handwerk verstehen, um Dreads vernünftig zu machen. Und Kathi kenne ich nur von den wenigen WhatsApp, die wir austauschten und von ihrer Internetseite…
Und was werden die Leute sagen? Man wird so schön schnell damit abgestempelt. Wer Dreads trägt, ist ja gleich auch unsauber und Kiffer (ähm… einer der Hasch raucht, siehe Bob Marley). Ein wenig beunruhigt mich das schon, denn ich habe keine Lust, gegen den Strom schwimmen zu müssen, oder ständig Vorurteile zu entkräften.
Früher, als ich meine Rastas trug, bin ich oft gegen den Strom geschwommen. Da ich durch und durch Rebell war, nahm ich Ablehnung sportlich. Für mich waren die Leute dann kurz und bündig passé. Heute genieße ich die Ruhe und ich genieße die Akzeptanz der Menschen um mich herum. Gerade Kunden… und Geschäftspartner.. hm… Das möchte ich nicht unbedingt auf’s Spiel setzen. Aber mal ganz ehrlich, lehnen mich Menschen nur wegen meiner Haaren ab, kann ich sie getrost auch abhaken, oder nicht?
Leicht, so damit umzugehen. Wenn jedoch dadurch bestimmte Geschäfte nicht zustande kommen oder Kunden gar nicht zu Kunden werden? Muss ich so sein, wie der Mainstream es vorgibt? Bin ich ein anderer Mensch, wenn mein Aussehen nicht unter dem Gucci-Gesellschafts-Standard fällt? Wenn ich reich wäre, dann könnte ich viel leichter „Ich“ sein, oder nicht?
Jetzt würden Psychologen sagen, ich hätte kein Selbstbewusstsein, wenn ich mich schon durch so etwas verunsichern lasse. Also über fehlendes Selbstbewusstsein kann ich nun wirklich nicht klagen. Für mich steht der Frieden mit meinen Mitmenschen im Mittelpunkt. Ich habe keine Lust auf Punk, nur weil mich jemand ablehnt. Mir reicht schon mein trockener Humor, der hin- und wieder falsch verstanden wird… oh ich kann so schön ernst dabei bleiben.
Mein Vater hat schon immer gesagt: „Angela, lach doch mal. Du bist so ein hübsches Mädchen, wenn du lachst. Rangekommen sind seine Worte nur bedingt… aber heute, wenn ich mir meine Bilder von früher anschaue, muss ich sagen, er hatte wirklich recht! Aber das bezieht sich auf alle Menschen. Wir sind viel zu ernst. Lachende Menschen sind einfach einladend, hübsch und ihre Fröhlichkeit steckt in diesem Moment jeden an. Wenn ich grinsend durch die Stadt laufe – das ist ein tolles Beispiel – könnt ihr euch gar nicht vorstellen, wie viel Menschen einfach zurückgrinsen und mich anlachen. Das macht richtig Spaß. Probiert es mal selbst aus. Und dafür, dass wir auf dieser Erde als Mensch nur dieses eine wertvolle Leben haben, sollten wir uns den Spaß gönnen, oder nicht? 😉 Zu diesem Thema gibt es nicht nur ein tolles Video von Vera F. Birkenbihl, die müsste ihr euch alle einfach mal anschauen.:
In jeder Situation ein Lächeln bewahren und
Wenn ihr schlechte Laune habt oder betrübt seid, dann schaut euch die Videos von Vera F. Birkenbihl an.
Für mich steht jetzt erst einmal die Freude im Mittelpunkt, ich freue mich auf meine Dreads. Und ich freue mich erst einmal auf Kathi, die mir die Dreads machen wird. Alles Weitere wird sich zeigen.
Hallo! Lachen nicht vergessen! 😉
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