Der Klimawandel fordert unsere ganze Aufmerksamkeit!
Das in Russland zig Waldbrände toben, das ist, glaube ich, jedem inzwischen klar. Doch das betrifft leider nicht nur Russlands Wälder.
In der Arktis toben die größten Waldbrände seit 20 Jahren und Wissenschaftler identifizieren auf den Satellitenbildern hunderte Feuer, die sich derzeit durch den Norden Kanadas, Russlands und der USA ziehen und manche von Ihnen sind über 1000 Quadratkilometer groß , das Ausmaß ist verheerend.
Die Hitzewelle in der Arktis könnte eine Kettenreaktion in Gang setzen!
Waldbrände in der Arktis sind in den Sommermonaten durchaus nicht selten, doch in diesem Jahr fallen sie extrem groß aus. Die Wissenschaftler berichten, dass sich durch den Klimawandel der Jetstream verändert hat, sodass Wetterextreme sich quasi festfahren. Anfang Juli wurden in Alaska Temperaturrekorde von über 30 Grad Celsius aufgestellt. Der Boden und die Vegetation trocknen dadurch viel schneller aus und ein Blitzschlag reicht aus, um das nächste große Feuer zum lodern zu bringen.

In Alaska seien dadurch in diesem Jahr mittlerweile 50 Millionen Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre gelangt, das sei so viel, wie alle arktischen Waldbrände der letzten 10 Jahre. Der Feinstaub und das Kohlenmonoxid legen in wenigen Tagen dadurch tausende von Kilometer durch den Wind zurück. Zumal der Staub sich auf das Eis der Pole legt und dadurch viel schneller eine Eisschmelze vollzogen wird.
Der Permafrostboden taut deutlich schneller ab, in einigen Regionen ist es bereit so warm, wie es die Forscher erst für 2090 prognostiziert hatten.
Für das Weltklima hat das fatale Folgen, denn Permafrostboden enthält gewaltige Mengen abgestorbener Pflanzen, die durch die Kälte konserviert waren und nun auftauen. Das bedeutet, dieser riesige Speicher zersetzt sich und CO2 sowie Methangas entstehen, die in die Atmosphäre abgegeben werden. Das Klima wird dadurch ebenfalls erwärmt. Der Permafrostboden gilt deshalb als bedeutender Kipppunkt für das Klimasystem, denn er enthält doppelt so viel CO2, wie unsere Atmosphäre. Wird das durch Abtauen freigesetzt, setzt es einen Teufelskreis in Gang, der sich selbst verstärkt.

Nach den Forschern, könne zwar ein Teil davon durch die Weltmeere aufgenommen werden, doch es kann durchaus auch eintreten, dass die Weltmeere sich immer mehr erhitzen und dadurch die Mengen CO2 nicht aufgenommen werden können.
Daher gibt es nur eine Chance, nämlich unseren CO2-Ausstoß so schnell es geht zu reduzieren, damit wir den globalen Temperaturanstieg abbremsen.
Vermutlich werden die Brände in den nächsten Jahren immer früher und gewaltiger sein, wahrscheinlich wird es so kommen, dass wir in den nächsten Jahren verstärkt solche Extremsituationen haben und das wäre unglaublich drastisch, so die Vermutung der Forscher.
Auch wenn wir das Pariser Abkommen erfolgreich umsetzen würden, könnte sich die Erde durchaus durch die globale Erwärmung um vier bis fünf Grad erwärmen. Die Meeresspiegel würden dann um 10 – 60 Meter steigen. Küstennahe Großstädte, wie Sydney, New York, Tokio und Venedig wären dann Geschichte. Damit würden viele Teile unseres Planeten unbewohnbar.
Wie stark jetzt schon die Klimaveränderung wahrnehmbar ist, erschließt sich aus dem Diagram – es ist erschreckend!

Selbst wenn wir das Klimaabkommen von Paris mit dem Zwei-Grad-Ziel erreichen, ist es fragwürdig, ob die Menschheit vor der Klimakatastrophe bewahrt werden kann. Forscher wissen nicht, ob das Klimasystem bei zwei Grad sicher fixiert werden kann. Wir befinden uns jetzt schon 1 Grad über dem vorindustriellen Niveau!
Es ist daher jetzt schon absehbar, dass wir mehr tun müssen, als nur die Emission zu verringern. Zum Beispiel müssten die Waldrodungen aufhören und es müsse mehr Wald dazu kommen. Auch müsste man über das Bevölkerungswachstum nachdenken und wir müssten weniger konsumieren.
Wir tun schon eine Menge dagegen, aber wir sind verloren, wenn wir nicht anerkennen, dass wir momentan einfach noch nicht genug dagegen unternehmen.
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