Experimentieren mit Wooldreads

Meine Dreadis sind zwar lang, aber nicht lang genug, um sie vernünftig in einen voluminösen Dutt zu verarbeiten. Auch Tücher wirken mit einem kleinen Dutt einfach nicht richtig und eh man sich versieht, ist das Tuch vom Kopf gerutscht.

Daher entscheide ich mich kurzerhand für Katinka’s Double-Ended Wolldreads. Denn ihre Dreads überzeugen mich. Sie sind garantiert Mulesing frei, von Hand gefärbt und aus Bio-Merinowolle. Mit 50 cm Länge und in etwas bleistiftdick ist das genau das, was ich verarbeiten möchte.

Auf was man alles achten muss… ich fasse es nicht. „Mulesing frei“, was bedeutet das überhaupt. Ich google nach und bin geschockt, was ich zu sehen bekomme. Den Schafen wird ohne Schmerzausschaltung die Haut rund um den Schwanz entfernt, um einen Befall mit Fliegenmaden zu verhindern. Gerade in Australien und Neuseeland ist dieses Verfahren recht gebräuchlich. Was es alles gibt… und das will ich nun wirklich nicht unterstützen.

Aber zurück zu meiner Lieferung, die zeitnah bei mir, gut verpackt, eintrifft.

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Wundervolle Arbeit, sehr fein verarbeitet und genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Als ich den Briefumschlag von Katinka wegwerfen will, merke ich im letzten Moment, das noch etwas im Briefumschlag ist. Nämlich ein Wolldread in den Farben des Regenbogens. Oh wie schön!

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Also Katinkas Wolldreads / Wooldreads sind wirklich gleichmäßig und sauber verarbeitet. Ich kann ihre Dreads nur empfehlen.

Wie die Wolldreads allerdings nach mehreren Haarwäschen sein werden, darüber berichte ich später einmal.

Ich arbeite in meine Dreadlocks ein paar zusätzliche Wolldreads ein, indem ich meine oberen Dreadlocks zusammenbinde und die Wooldreads in das „Unterhaar“ verarbeite. Erst wollte ich sie ohne Haargummis einhäkeln, aber dann wäre das unwiderruflich gewesen. So wurden sie am Ansatz mittels Haargummi befestigt und können zu jedem Zeitpunkt wieder entfernt werden. Wenn meine Dreads nachgewachsen sind, schiebe ich sie wieder hoch zum Ansatz. Einige Dreadheads teilen ihren Ansatz, und ziehen den Wooldread hindurch. Das würde auch funktionieren – ich sehe jedoch davon ab, weil ich sonst den Filzprozess am Ansatz unterbrechen würde.

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Ich benötige für das Einarbeiten 10 Minuten und es sieht besser aus, als ich dachte. Ich hatte befürchtet, dass sie zu sehr auftragen und man sie sehen würde. Aber sie fallen überhaupt nicht auf! Ich kann meine Dreadlocks von den Wooldreads nur auf dem zweiten Blick unterscheiden. Aber laaaaang sind sie jetzt geworden. 7 Stück von 20 sind erst einmal übrig geblieben. Ich schaue mal, wie ich damit zurecht komme. Ich muss schon aufpassen, dass ich mich nicht aus Versehen auf sie setze. 😅

Mein Dutt – genial! Ich musste zwar ein wenig ausprobieren, bis alles sitzt, aber das Ergebnis lässt sich echt sehen.

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So, wie unten auf dem Bild, sah es vorher aus. Halt nicht so kompakt, wie mit den Wooldreads von Katinka. Zudem sind Wooldreads leichter – gerade bei so einer Länge ist das sehr entscheidend. Man merkt das Gewicht nämlich trotzdem, da die Länge mächtig nach unten zieht. Wenn ich sie geöffnet trage, kompensieren die Wolldreads das kratzige Gefühl meiner eigenen Dreadlocks. Das habe ich leider bis heute nicht in den Griff bekommen. Mit den Wolldreads fühlt sich das auf dem Rücken und im Nacken etwas weicher an.

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Also Länge macht einerseits einiges bei Dreadlocks aus , das steht fest. Durch die feinen und glatten Wooldreads kommt auch mehr Ruhe hinein. Und die kleinen Haargummis stören nicht. Wie lange die durchhalten, das wird sich zeigen. Und wie lange ich das durchhalte, ebenfalls. 😃 Denn andererseits ist diese Menge zu verwursten, um einiges  schwieriger geworden.

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Ich habe gerade noch vier weitere Dreads verarbeitet, damit es in der Länge gleichmäßiger aussieht. Die vier zusätzlichen Wooldreads merke ich sofort im Handling. Mal kurz schnell einen Dutt machen, das ist nicht mehr ganz so einfach. Auch einen Zopf auf die Schnelle flechten, meine Güte, das ist mit der Länge aber deutlich komplizierter geworden.

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Nichts desto trotz, die Wooldreads von Katinka sind qualitativ hervorragend.

Es lohnt sich auf jedem Fall bei Etsy im Shop von  KatinkaDreads vorbeizuschauen.

 

3 Kommentare zu „Experimentieren mit Wooldreads

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  1. Und ja, das ist schön, dass du dich für Katinkas Wolldreads entschieden hast. Du wirst es nicht bereuen. Damit kann man einfach schöne Sachen zaubern und Volumen reinbringen 😉

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    1. Liebe Conny, meine Dreads sind Wolldreads. Die sind echt weich. Kunstdreads habe ich von Anfang an außer Acht gelassen und immer auf Echthaarextentions gesetzt. Viele berichten nämlich davon, dass die Kunsthaardreads und Extensions so kratzen. Die Wolldreads sind echt angenehm, aber auch sie trage ich momentan nicht. Schnell zusammengebunden sind meine eigenen. Bei den Wolldreads muss ich schon genauer nachdenken, wie ich sie zusammenbinden kann. Und bei meiner Arbeit mit viel Hitze und Fett müssen meine einfach schnell unter meiner Mütze passen. Meine Wolldinger werde ich erst wieder nach Weihnachten einarbeiten, dann liegt das meiste an Arbeit erst einmal hinter mir. 😉

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