Die kleinen Schritte für das große Ganze

Überall tobt es mittlerweile auf der Welt … die Unruhen sind deutlich zu spüren, auch da, wo es noch friedlich ist. Seelisch sind wir bereits belastet, auch die, die es nicht sehen wollen, schauen nun hin.

Das Bild der Sonnenblumen bringt unsere angegraute Gemütsverfassung damit auf den Punkt.

Die tristen Wintermonate kündigen sich durch Dauerregen und kühleren Temperaturen an. Und das Sinnbild des Sommers dazu … die Sonnenblume, sie gibt auf. Sie verabschiedet sich, indem sie fleißig ihre Samen für die blühende Nachkommenschaft im nächsten Jahr in den Boden fallen lässt und für immer verwelkt.

Loslassen ist also mal wieder Thema für uns – Den Sommer ziehen lassen – um dem Winter die Türen zu öffnen. Ich sollte also die Bereitschaft entwickeln, den Winter zuzulassen, oder nicht? Ohne dessen geht es nicht wirklich. Ohne wird das Ganze zur Pein und wir müssten uns zäh durch die Monate quälen, bis es endlich wieder Frühling wird. Nein, meine Haltung ist eine andere, schon allein rein aus Selbstschutz heraus. Ich mag mich nicht depressiv durch die kalte Jahreszeit hindurch lavieren müssen.

Ich öffne die Arme und sage JA zum Winter, der bereits an unsere Tür klopft.

Ich freue mich auf die kalte, dunkle, aber gemütliche Jahreszeit, mit Kerzenlicht, wohliger Wärme aus dem Kamin und viel Glitzer auf dem Tisch. Es ist die Zeit zum Verweilen und um zur Ruhe zu kommen. Für den ein oder anderen ist es auch die Zeit, um sich selbst in seinem Sein und Tun zu hinterfragen. Die allabendliche Stille lässt es zu, keine Termine, keine Festlichkeit und nicht der Drang nach draußen zu wollen, lenken davon ab. Jetzt ist die beste Zeit für die Realität.

Die einen erkennen es als das Dilemma und werden es sich schön saufen und die anderen – ja sie verändern vielleicht etwas oder sie belassen es, wie es ist.

Diese Zeit, in der Ruhe einen besonderen Stellenwert einnimmt, ist die Zeit für Kontemplation. Menschen werden sie für sich nutzen und hinterfragen, ob sie immer das Richtige machen und für wen und was sie das tun. Unsere Familie sollte uns ohnedies heilig sein. Streitigkeiten und Missgunst sind unnötig und Kriege lösen nur unendliches Leid aus – eigentlich wissen wir das alles … und doch … es verläuft leider nicht immer so optimiert.

Liebe, Mitgefühl, Empathie und Frieden bedeuten uns viel. Es ist aber wie mit allem, erst die kleinen Schritte eines jeden, machen letztlich das große Ganze aus. Erste Gedanken schießen mir durch den Kopf: wie kann jeder einzelne seinen Beitrag dazu leisten und wobei … bei wem dürfen wir verzeihen? Wen können wir im Kleinen entgegenkommen und wer benötigt unser Wohlwollen, unsere Zuneigung und Aufmerksamkeit? Und können wir auch über unseren Schatten springen?

Wir Menschen benötigen Gesundheit, wir benötigen Zuversicht und Vertrauen und wir sollten geliebt sein. Bloße Theorie oder gibt es einen Weg dorthin?

Eine kleine Challenge fällt mir dazu ein. Denkt dabei an einen Menschen, der euch nahesteht oder an einen Menschen, dem ihr neutral gegenübersteht. Später gelingt euch das vielleicht auch einmal mit einem Menschen, den ihr nicht so gerne habt.
Versendet in einer ruhigen Minute eure liebevolle Güte, euer Wohlwollen und eure Wünsche und formuliert im Geist dreimal folgende Sätze:

  • Mögest du sicher und gesund sein.
  • Mögest du voller Zuversicht und Vertrauen sein.
  • Mögest du von Liebe umgeben sein.

Erkenntnis: Wenn sich diese Wünsche an deinen Feind richten und sich erfüllen würden – meinst du, dieser Jemand wäre dann noch dein Feind?

Es bleibt, wie es ist… jede Veränderung fängt bei uns selbst an.

Wir müssen nicht alles verändern oder optimieren. Wenn jeder nur ein klein wenig für ein friedliches Miteinander beiträgt, das wäre doch ein guter Anfang, oder nicht?

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

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